Zukunftszüge © Maria Rosenstein

 

ISBN 978-3-942355-36-0

  9,90 €

Katharina-Verlag-Ingelheim

Druck: cross-effect Eckoldt GmbH & Co. KG

2016

 

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Buch

 

Eine Zeitreise, beginnend im Jahr 1944.

Deutsche Familien fliehen aus ihrer Heimat Oberschlesien, - aus Angst vor den Russen, die immer weiter nach Deutschland vorrücken. Es sind vor allem Frauen und Kinder. Mit Karren, Wagen und Pferdekutschen ziehen sie Richtung Westen.

Katharina und ihr Sohn Martin stehen im Blickpunkt des Geschehens. Über die Geschichte spannt sich ein weiter Zeitbogen. Er reicht von Katharinas Mutter - Katharina ist das jüngste von 13 Kindern - bis in die heutigen Jahre von Martin. Ohne Berufsausbildung muss Katharina von heute auf morgen mit allen ihren Ängsten und Nöten alleine zurecht kommen.

 

Sie finden in Lübau, nahe der polnisch-deutschen Grenze, eine Unterkunft. Noch vor Kriegsende fliehen sie nach Chemnitz ins Notaufnahmelager, werden im nahe gelegenen Dorf, Pleissa, zwangseingewiesen.

Über den Suchdienst des DRK erfährt Katharina, dass Paul, ihr Mann, bereits am 14.03.1945 gefallen ist.

<Die Zeit stand still. In der Stille schwiegen die letzten Jahre. Sie weiß, dass sie für ihr Kind weiter leben muss, auch Paul hätte das so gewollt.>

Hubert, Pauls Bruder, lädt sie und Martin nach München ein. Eine Ausreisegenehmigung aus der DDR wird sie für diesen Besuch nicht bekommen. Sie wählt den Weg in den Westen durch die Saale.

<Das Wasser war knöcheltief, manchmal wadenhoch. Immer wieder drehte sich Katharina um, blickte auf das zurückliegende Ufer. ‚Die Grenzposten würden doch nicht schießen, wenn man sie mit dem Kind entdeckte?’>

Zwei Jahre später, 1953, flieht sie aus der DDR, dessen Grenzen bereits geschlossen sind, über Ostberlin mit der S-Bahn in den Westteil der Stadt.

<Ihr Leben erschien in einem anderen Licht. Es erhielt eine ganz andere Richtung. Sie weinte und zog Martin an sich: „Jetzt wird alles gut, mein Junge.“>

Das Aufnahmelager Berlin genehmigt ihr die Ausreise nach Hessen. Sie zieht mit Martin nach Niederhofheim im Taunus, wo bereits ihr Bruder mit seiner Familie lebt.

<Katharina bemerkte nicht, dass sich die Kindheit eines Tages davon geschlichen hatte, dass Martin ein anderer war.>

Er weiß, dass es eine Zukunft gibt, und er etwas dazu beitragen kann. Er gestaltet sich sein Leben.